Keccak, ausgesprochen „ketchak“, ist eine flexible kryptografische Funktion, die von Guido Bertoni, Joan Daemen, Michaël Peeters und Gilles Van Assche entwickelt wurde. Keccak hat zwar verschiedene Anwendungsmöglichkeiten, ist aber vor allem als Hash-Funktion bekannt, die im Vergleich zu älteren Hash-Algorithmen wie SHA-1 und SHA-2 eine höhere Sicherheit bietet.
Die Abkürzung SHA steht für Secure Hash Algorithm und bezeichnet eine Reihe von kryptografischen Hash-Funktionen, die vom US National Institute of Standards and Technology (NIST) entwickelt wurden. Sowohl SHA-1 als auch SHA-2 wurden von der Nationalen Sicherheitsbehörde der USA (NSA) entwickelt und haben eine ähnliche Struktur. Obwohl Keccak die gleiche Ausgabegröße (Hash-Längen) wie SHA-2 hat, unterscheidet sich sein Funktionsmechanismus erheblich. Dennoch wird Keccak als Teil der SHA-Familie betrachtet und ist allgemein als SHA-3 bekannt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass 2004 theoretische Angriffe auf SHA-1 bekannt wurden, was dazu führte, dass SHA-2 im Jahr 2011 vom NIST zur neuen Standard-Hash-Funktion erklärt wurde. Auf die langsame Umstellung von SHA-1 auf SHA-2 folgte 2017 ein erfolgreicher SHA-1-Kollisionsangriff, der SHA-1 unsicher machte und von seiner Verwendung abriet. Keccak, bekannt als SHA-3, wurde entwickelt, um potenzielle Schwachstellen in SHA-1 und SHA-2 zu beheben. Es gewann 2012 einen vom NIST veranstalteten Wettbewerb und wurde das neueste Mitglied der SHA-Familie. Seine innovative Struktur und die Verwendung von Schwammfunktionen trugen zu seiner Auswahl bei. Während SHA-2 nach wie vor weit verbreitet und sicher ist, könnte die mögliche künftige Einführung von SHA-3 durch seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Angriffen beeinflusst werden. Darüber hinaus kann die laufende Weiterentwicklung der Kryptographie in den kommenden Jahren zur Entwicklung neuer kryptographischer Hash-Algorithmen führen.