Ted Cruz, der US-Senator, der Texas vertritt, gab nun bekannt, dass er Bitcoin im Wert von bis zu 100.000 US-Dollar über das Finanzdienstleistungsunternehmen River Financial gekauft hat.

In einer Offenlegungserklärung für den US-Senat vom 13. August enthüllte Cruz entsprechend, dass er im Jahr 2023 Bitcoin ( BTC ) im Wert von 50.001 bis 100.000 US-Dollar gekauft hat. Die Offenlegung erfolgte nur einen Tag, nachdem die Interessengruppe Texas Blockchain Council den Senator für seine Wiederwahlkampagne 2024 unterstützte und seine positiven Ansichten über Kryptowährungen hervorhob.

Der texanische Senator gab auch an, bereits 2022 Bitcoin gekauft zu haben, wobei er den Wert der Kryptowährung mit 15.001 bis 50.000 US-Dollar angab. Sein Offenlegungsformular für 2023 enthielt allerdings nicht die drei BTC-Miner, die er im Mai gekauft haben will. Diese werden dann wahrscheinlich irgendwann im Jahr 2025 offiziell gemeldet werden.

Texas-Senator Ted Cruz legt Bitcoin-Investitionen von bis zu 100.000 US-Dollar offen image 0 Quelle: Ted Cruz

Viele Mitglieder des US-Kongresses, darunter Senatorin Cynthia Lummis und andere Mitglieder des Repräsentantenhauses, haben inzwischen berichtet, dass sie Kryptowährungen oder Anteile an Fonds halten, die in Krypto-Finanzprodukte investiert sind. Die potenziellen Interessenkonflikte – die Verabschiedung von Gesetzen, die sich auf die Branche auswirken könnten, und der gleichzeitige Besitz von entsprechenden Vermögenswerten – veranlassten einige US-Parlamentarier dazu, endlich ein vollständiges Verbot des Aktienhandels für Mitglieder des Kongresses zu fordern.

Cruz, ein Mitglied der Republikaner, sitzt seit 2013 im US-Senat und hat auf Krypto-Konferenzen über Bitcoin und die möglichen Vorteile von Krypto-Mining für das texanische Energienetz gesprochen. Im November wird er gegen den Demokraten Colin Allred, den Libertären Ted Brown und die Kandidatin Tracy Andrus zur Wahl antreten.

Thema von nationaler Tragweite

Die Wahlen in Texas und den USA finden zu einem Zeitpunkt statt, an dem viele Kandidaten Kryptowährungen und digitale Vermögenswerte zum ersten Mal als politisches Thema in den Vordergrund stellen. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump, der laut Umfragen praktisch gleichauf mit der Vizepräsidentin Kamala Harris liegt, hat dabei eine regelrechte Kehrtwende gemacht, denn im Jahr 2021 bezeichnete er Bitcoin noch als „Betrug“, wohingegen er die Kryptowährung nun befürwortet.

Die Lobbygruppen der Kryptobranche haben bereits Geld in die Kongresswahlen gesteckt, um scheinbar zu versuchen, „Pro-Krypto“-Kandidaten zum Erfolg zu verhelfen. Das politische Aktionskomitee Protect Progress hat zum Beispiel rund 1 Million US-Dollar ausgegeben, um Julie Johnsons Kandidatur für den 32. texanischen Kongressdistrikt im Repräsentantenhaus vor den demokratischen Vorwahlen im März zu unterstützen.

Die meisten Vorwahlen in den US-Bundesstaaten nähern sich zurzeit ihrem Ende.