Die Aktivität des Bitcoin ( BTC ) Netzwerks ist auf ein dreijähriges Tief gesunken, woran ein gewisses momentanes „Desinteresses“ an den Kryptomärkten deutlich wird.

In einem entsprechend Blogeintrag vom 4. September warnen die Analysten von CryptoQuant, dass daraus auch ein Abschwung für den Bitcoin-Kurs resultieren könnte.

Bitcoin-Transaktionen im Sinkflug

Wobei die Kausalität scheinbar auch umgekehrt wirkt, denn die niedrige Anzahl an Bitcoin-Transaktionen steht vor dem Hintergrund einer anhaltenden Seitwärtsbewegung von BTC.

Während die Transaktionszahlen Mitte März ihren Höchststand von 1,2 Mio. aktiven Adressen erreichten, kletterte der Bitcoin-Kurs seinerseits auf das neue geltende Rekordhoch, was diese Lesart stützt.

Inzwischen liegt diese Zahl nur noch bei 838.000 Adressen, wobei Ende August das bisherige Jahrestief von 744.000 Adressen eingefahren wurde, der niedrigste Wert seit 2021.

„Die Gesamtzahl an aktiven Adressen im Bitcoin-Netzwerk hat für 2024 ein neues Jahrestief erreicht, das fast schon so niedrig ist wie vor 3 Jahren, als der Bitcoin-Kurs bei 45.000 US-Dollar lag“, wie Krypto-Analyst Gaah kommentiert. Dem fügt er an:

„Ein Rückgang der aktiven Adressen deutet darauf hin, dass die Aktivität auf dem Bitcoin-Netzwerk allgemein weniger wird, dass zum Beispiel weniger Transatkionen stattfinden, was wiederum auf ein rückläufiges Interesse schließen lässt.“
Bitcoin-Transaktionen brechen um 30 Prozent ein – Fehlendes Interesse an BTC? image 0

Aktive Biitcoin-Adressen. Quelle: CryptoQuant

Die neuen Zahlen unterfüttern das aktuelle Narrativ, dass das Interesse am Kryptomarkt wieder etwas weniger wird, was den momentanen Dornröschenschlaf von Bitcoin noch weiter verlängern könnte.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, lässt auch das sogenannte Puell Multiple vermuten, dass der Kurs der marktführenden Kryptowährung zurzeit schwächelt.

CryptoQuant erkennt in dem Indikator allerdings eine langfristige Kaufgelegenheit, die sich angesichts der Kursschwäche bald ergeben könnte.

„Für einige Anleger könnte der Rückgang der aktiven Adressen und des Kurses eine gute Kaufgelegenheit mit Blick auf einen baldigen Aufschwung von Bitcoin bedeuten“, so Gaah. Und weiter:

„Falls der Rückgang von einigen Anlegern jedoch als Zeichen der Schwäche in der derzeitigen makroökonomischen Lage interpretiert wird, dann sollten sich neue Supports bilden und neue Kaufgelegenheiten ergeben.“

BTC in abgehackter Seitwärtsbewegung

Dass sich der Bitcoin-Kurs vorerst in der Schwebe befindet, wird immer mehr zum Thema unter den Krypto-Analysten.

So meint auch Checkmate, einer der Analysten von Checkonchains, dass die bestehende Konstellation eindeutig eine Seitwärtsbewegung darstellt, die zwischendurch nur abgehackte Ausbrüche nach oben und unten macht, ohne eine neue Richtung vorzugeben.

„Die Schwünge werden größer und länger“, wie er dahingehend in einem Beitrag auf X feststellt. Dem fügt er an:

„Das schreit für mich danach, dass diese Preisspanne langsam instabil wird und dass der Markt in eine andere Richtung drängt.“
Bitcoin-Transaktionen brechen um 30 Prozent ein – Fehlendes Interesse an BTC? image 1

Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: Checkmate

Ein weiteres Kursdiagramm bestätigt , dass sich BTC trotz neuer Tiefs noch lange nicht in einem ähnlichen Rücklauf wie in vergangenen Zyklen bewegt.

Bitcoin-Transaktionen brechen um 30 Prozent ein – Fehlendes Interesse an BTC? image 2

Bitcoin-Kurszyklen. Quelle: Checkmate