Spot-Bitcoin-ETFs boomen: Rekordzuflüsse von 870 Millionen USD setzen neues 5-Monats-Hoch

Knapp 11 Jahre dauerte es, bis die SEC sich dazu durchrang, die Bitcoin Spot ETF im Januar 2024 zu genehmigen – und prompt entwickelten sie sich zum Verkaufsschlager. Bereits kurz nach ihrer Einführung betrugen die Kapitalzuflüsse in die neu zugelassenen US-Spot-Bitcoin-ETFs über 4 Milliarden USD. Die größten Mittelzuflüsse an einem einzelnen Tag, am 13. Februar, beliefen sich auf 651 Millionen US-Dollar. Begleitet wurden diese Zahlen vom neuen Allzeithoch des Bitcoins in Höhe von 73.750 US-Dollar im März 2024. Auch jetzt fungieren die Bitcoin Spot ETF wieder als wichtiger Katalysator für die Aufwärtsdynamik. Denn der Uptober macht seinem Namen, nach einem eher durchwachsenen Beginn vor allem in den letzten beiden Wochen alle Ehre – pünktlich zum Start des „Moonvember“.

Bitcoin Spot ETF mit Rekordzuflüssen

Daten von Farside Investors zeigen am 29. Oktober Nettozuflüsse in Höhe von über 870 Millionen US-Dollar, so viel wie zuletzt am 4. Juni. Die größten Zuflüsse verzeichnete der IBIT von Blackrock mit etwa 642 Millionen US-Dollar. Beim FBTC von Fidelity waren es 133 Millionen US-Dollar, bei Bitwise BITB 52,5 Millionen US-Dollar und bei Grayscales Mini-BTC-Fonds 29,2 Millionen US-Dollar. Auch die Bitcoin Spot ETF von VanEck und ARK21 Shares verzeichneten Zuflüsse in Höhe von 16,5 Millionen US-Dollar beziehungsweise 12,4 Millionen US-Dollar. Lediglich der GBTC Fonds von Grayscale verzeichnete Abflüsse in Höhe von 17,3 Millionen US-Dollar.

Bitcoin kämpft mit Allzeithoch – noch

Die Marktstimmung ist also gut und der Fear and Greed Index steht wieder auf 67 . Historisch gesehen ist das vierte Quartal, bis auf wenige Ausnahmen, die stärkste Zeit im Kryptomarkt. Der Bitcoin Kurs stieg gestern, auch aufgrund der Spot ETF Zuflüsse. Kurzzeitig auf 73.500 US-Dollar und lag damit knapp unter seinem Allzeithoch aus dem März 2024. Leider scheiterte der BTC an dem Widerstand und es gelang dem Coin nicht, ein neues Allzeithoch zu erreichen, beziehungsweise die Marke von 74.000 US-Dollar zu durchbrechen – noch. Denn das Handelsvolumen steigt und das könnte ein Hinweis auf ein wachsendes Interesse der Kryptoinvestoren und Tradern sein. In den letzten 24 Stunden ging der Kurs leicht um 0,86 Prozent zurück. Auf Wochensicht ist der Kurs des Bitcoins allerdings um 9,69 Prozent gestiegen. Aktuell notiert der BTC bei 72.135 US-Dollar.

Der Analyst Michaël van de Poppe prognostiziert einen Kurs von 80.000 US-Dollar im November 2024 für den Bitcoin und 90.000 US-Dollar bis 100.000 US-Dollar im Dezember.

Ähnlich sieht das auch Peter Brandt, der einen Kurs von 94.000 US-Dollar prognostiziert –

und Michael Saylor ist natürlich gewohnt optimistisch und sieht Bitcoin „to the Moon“.

Warum es keine Bitcoin Spot ETF in Deutschland gibt

In den USA wurden die Bitcoin Spot ETF zum Verkaufshit, in Deutschland sind die ETF allerdings nicht handelbar. In der EU müssen ETFs, die unter die UCITS-Richtlinie fallen, bestimmte Diversifikationsanforderungen erfüllen, um das Risiko für die Anleger zu minimieren. Ein UCITS-konformer ETF darf nicht mehr als 10 % seines Nettovermögens in Wertpapiere eines einzelnen Emittenten investieren. Für zwei Drittel der Gesamtheit der Investitionen muss der Anteil an Einzelwerten auf 5 % begrenzt sein. Die Fonds sollen außerdem in verschiedene Branchen und Regionen investieren, um das Risiko der Konzentration auf einen bestimmten Markt beziehungsweise Bereich zu vermeiden. Für die Einhaltung der Diversifikationsanforderungen sollten ETFs in der Regel in mindestens 16 verschiedene Werte investieren, um die Risiken weiter zu streuen. Der Bitcoin Spot ETF investiert nur in einen einzigen Vermögenswert, womit er gegen die UCITS-Richtlinien verstößt.

Zuletzt aktualisiert am 30. Oktober 2024