"Nein zu CBDC, ja zu Bitcoin" - Europaabgeordnete fordert BTC-Reserve für EU
Die europäische Gesetzgeberin Sarah Knafo hat die Europäische Union aufgefordert, eine strategische Bitcoin-Reserve einzurichten. Die vorgeschlagene Einführung des "digitalen Euro", einer von der Europäischen Zentralbank (EZB) entwickelten digitalen Zentralbankwährung, lehnt sie hingegen ab.
Knafo ist eine französische Richterin und seit Juni Mitglied des Europäischen Parlaments. Sie hielt eine Pro-Bitcoin ( BTC )-Rede, in der sie europäische Gesetzgeber aufforderte, eine strategische BTC-Reserve zu schaffen.
"Nein zum digitalen Euro, ja zu einer strategischen Bitcoin-Reserve", sagte Knafo in einem X-Post mit einem Video ihrer Rede vor dem Europäischen Parlament.
Sie sagte, es sei an der Zeit, die "totalitären Versuchungen" der EZB zu stoppen, und forderte eine Abkehr von der Überregulierung der Kryptowährungen hin zur Akzeptanz der dezentralen Natur von Bitcoin.
Knaf kritisert EU: Zu starker Fokus auf Regulierung und Besteuerung
In ihrer Rede verglich Knafo die Entwicklungen der Kryptoregulierung weltweit und verwies auf die Bitcoin-Einführung in El Salvador im Jahr 2021 und die kryptofreundliche Agenda der neuen Regierung des designierten US-Präsidenten Donald Trump.
Sie erwähnte auch, dass der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell Anfang Dezember Bitcoin als digitales Gold bezeichnete .
Europa hat einen anderen Ansatz für die Krypto-Regulierung gewählt, so Knafo. Die lokalen Regulierungsbehörden würden sich in erster Linie auf die Regulierung, Besteuerung und das Abwürgen von Innovationen konzentrieren.
Die Europaabgeordnete Sarah Knafo hält vor dem EU-Parlament eine Pro-Bitcoin-Rede. Quelle: Sarah Knafo
"Es ist an der Zeit, das Paradigma zu ändern. Es ist an der Zeit, unser Volk vor der Inflation und den schlechten wirtschaftlichen Entscheidungen unserer Staaten zu schützen. Es ist an der Zeit, Nein zu sagen zu den totalitären Versuchungen der Europäischen Zentralbank, die einen digitalen Euro durchsetzen will, der ganz in ihrer Hand liegt", sagte Knafo und fügte hinzu:
"Wir wollen keine dystopische Welt, in der ein europäischer Bürokrat morgen in der Lage ist, bestimmte Transaktionen zu verbieten und uns sogar mit einem Klick aus dem Bankensystem auszuschließen, nur weil wir einen einfachen Kommentar in sozialen Netzwerken abgegeben haben oder eine Meinung haben, die anderen missfällt. Es ist an der Zeit, auf die Freiheit zu setzen".
EZB will 2025 über digitalen Euro entscheiden
Die EZB prüft das Konzept eines CBDC offiziell seit mehr als vier Jahren, aber die EU hat noch keine Entscheidung über die Einführung eines digitalen Euro getroffen.
Die Europäische Zentralbank hat einen ihrer ersten Berichte über einen möglichen digitalen Euro im Oktober 2020 veröffentlicht und damit eine langwierige Untersuchung des Potenzials und der Risiken eingeleitet.
Die europäischen Behörden haben sich mit der Entscheidung über einen digitalen Euro schwer getan, da viele Bedenken über die Risiken für die Privatsphäre , mögliche Gefahren für private Zahlungsunternehmen und andere Fragen geäußert haben.
In ihrem jüngsten Regelwerk erklärte die EZB, dass sie die Vorbereitungen für eine mögliche Einführung des digitalen Euro fortsetze und voraussichtlich bis Oktober 2025 eine endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit treffen werde.
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