Die Bank nannte besonders die Erwartung eines freundlicheren regulatorischen Umfelds für Kryptowährungen unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump als einen der Hauptgründe.

Trump hat versprochen, wichtige Regulierungsbehörden mit branchenfreundlichen Führungskräften zu besetzen und die USA zum „Krypto-Zentrum der Welt“ zu machen.

Die Pläne von Morgan Stanley würden E-Trade zu einem der größten traditionellen Retail-Broker machen, die den Krypto-Handel unterstützen und damit möglicherweise eine bedeutende Konkurrenz für etablierte Plattformen wie Coinbase schaffen.

Morgan Stanley übernahm E-Trade im Jahr 2020. Die 5,2 Millionen Konten der Handelsplattform verfügen zusammen über ein Vermögen von rund 360 Milliarden US-Dollar.

Morgan Stanley erwägt Einführung von Krypto auf Handelsplattform E-Trade image 0

E-Trade könnte schon bald Krypto auf der eigenen Handelsplattform einführen. Quelle: E-Trade

Brokerages öffnen sich für Krypto

Zu den anderen traditionellen Retail-Brokern, die den Krypto-Handel anbieten, gehören Robinhood, Fidelity und Interactive Brokers. Berichten von Bloomberg zufolge plant inzwischen auch Charles Schwab, den Handel mit Kryptowährungen noch in diesem Jahr aufzunehmen.

Das Angebot an Token auf diesen Plattformen ist in der Regel jedoch begrenzter als auf reinen Kryptobörsen wie Coinbase.

Der Krypto-Handel ist ein lukratives Geschäft für Online-Broker. Die Geschäftsergebnisse von Robinhood für das dritte Quartal 2024 zeigen, dass das Krypto-Handelsvolumen und der Krypto-Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 112 % bzw. 165 % auf 14,4 Mrd. US-Dollar bzw. 61 Mio. US-Dollar gestiegen sind.

Im Juni stimmte Robinhood zu, die Kryptobörse Bitstamp im Rahmen eines 200-Millionen US-Dollar schweren Deals zu übernehmen, um institutionelle Anleger in den USA bedienen zu können.

Unterdessen erzielte der etablierte Anbieter Coinbase im dritten Quartal 2024 einen Umsatz von 1,2 Milliarden US-Dollar, vor allem durch sein Krypto-Handelsgeschäft.

Morgan Stanley schon früh dabei

Morgan Stanley war im Vergleich zu anderen traditionellen Banken ein früher Akteur im Bereich Krypto.

Im August genehmigte Morgan Stanley seinen 15.000 Finanzberatern, ihren Kunden Bitcoin ( BTC ) ETFs zu empfehlen, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person gegenüber Cointelegraph bestätigte.

Als eine der größten Banken in den USA verwaltet das Netzwerk von Morgan Stanley rund 3,75 Billionen US-Dollar, davon 1 Billion US-Dollar in selbstverwalteten Kundenkonten.

Die Berater von Morgan Stanley haben dabei allen voran den iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock und den Wise Origin Bitcoin Fund (FBTC) von Fidelity empfohlen, die inzwischen beide weithin als „Blue Chips“ unter den börsengehandelten Bitcoin-Fonds gelten.