• Die SEC hat ihre erste Sitzung am Donnerstag unter der Leitung des kommissarischen Vorsitzenden Mark Uyeda, und der Fall Ripple dürfte oben auf der Tagesordnung stehen.
  • Die Amtsübernahme des neuen Chefs ließ den XRP-Kurs steigen, obwohl dieser die SEC kommissarisch leitet, also vermutlich nicht auf Dauer.

Es ist fast genau vier Jahre her, dass die SEC Klage gegen Ripple eingereicht hat, und trotz ergangener Gerichtsurteile konnte der Fall noch nicht zu Ende gebracht werden. Das könnte sich jedoch bald ändern, denn die SEC bereitet sich auf ihre erste Klausurtagung unter der Leitung des pro-Krypto-Vorsitzenden Mark Uyeda vor.

Die Sitzung ist laut der SEC-Website für Donnerstag angesetzt. Zu den Themen, die diskutiert werden sollen, gehören:

  • Einleitung und Beilegung von Unterlassungsklagen.
  • Einleitung und Beilegung von Verwaltungsverfahren.
  • Beilegung von Rechtsstreitigkeiten.
  • Sonstige Fragen im Zusammenhang mit Prüfungen und Vollstreckungsverfahren.

Es ist nicht die erste Klausurtagung, bei der Ripple eins der Hauptdiskussionsthemen war. Die XRP-Community hat gehofft, dass diese Treffen positive Ergebnisse bringen und den vierjährigen Albtraum beenden würden, aber es hat sich nicht viel geändert.

Das bevorstehende Treffen lässt jedoch einen neuen Optimismus aufkommen. Der wichtigste Unterschied besteht darin, dass Uyeda, Trumps Wunschkandidat für den amtierenden Vorsitz, an der Spitze der Behörde steht. Uyeda war bereits Kommissar in der Ära Gensler, aber genau wie seine Kollegin Hester „Crypto Mom“ Peirce war er oft mit den von Gensler vertretenen Standpunkten nicht einverstanden und kritisierte offen das ungerechtfertigte Durchgreifen gegen Kryptowährungen.

Uyeda wird vielleicht nicht mehr lange am Ruder sein, da Paul Atkins (ebenfalls ein Krypto-Befürworter) nominiert wurde, um das Amt zu übernehmen, aber er könnte mit dem Treffen am Donnerstag ein Zeichen für XRP und alle Kryptowährungen setzen.

Uyedas erste Amtshandlung als SEC-Chef war die Einrichtung einer neuen Krypto-Taskforce mit dem Namen „SEC Crypto 2.0“, die von „Krypto-Mom“ Peirce geleitet werden soll, um den Krypto-Unternehmen mehr regulatorische Klarheit zu bieten.

Ende des Paragraphen-Kriegs der SEC und Ripple?

Der Krieg zwischen Ripple und der SEC war lang und schädlich. Dennoch hat sich die XRP-Gemeinschaft hinter dem kalifornischen Unternehmen und dem Token versammelt, und ihr Vertrauen wurde belohnt. Zum einen hatte Ripple die SEC im letzten Jahr in den Seilen und gewann einige wichtige Entscheidungen , darunter die Reduzierung der ursprünglichen Forderung der SEC nach einer Geldstrafe von 2 Milliarden US-Dollar auf 125 Millionen US-Dollar. Die Gerichte stellten sich im November auch auf die Seite von CEO Brad Garlinghouse und entschieden vor allem, dass XRP-Verkäufe keine Wertpapierverträge sind.

Die ultimative Belohnung für XRP-Inhaber fand jedoch in den Kurscharts statt. Als der ehemalige SEC-Vorsitzende Jay Clayton Ripple im Dezember 2020 verklagte, sank der Token auf 0,22 US-Dollar. Seitdem hat er um 1.368 % zugelegt und wird zum Zeitpunkt der Drucklegung mit 3,2 $ gehandelt, was einem Anstieg von 2,9 % am letzten Tag entspricht.

Da erwartet wird, dass Uyeda die Hexenjagd gegen Ripple beendet, wird die logische Konsequenz für Ripple sein, einen Spot-ETF zu beantragen, von dem viele glauben, dass er dieses Jahr genehmigt wird. Auch ein Ripple-Börsengang würde damit näher rücken.