Die strategische Bitcoin-Reserve der USA ist da!
US-Präsident Donald Trump hat soeben eine Executive Order unterzeichnet, mit der er eine strategische Bitcoin -Reserve für die USA etabliert.
Damit löst der erste „Krypto-Präsident“ der Vereinigten Staaten sein viel beachtetes Wahlkampfversprechen ein, das er auf der Bitcoin-Konferenz im Juli vergangenen Jahres gemacht hat.
Es ist ein historischer Moment für das erst 16 Jahre alte Asset. Denn ab jetzt setzt die größte Volkswirtschaft der Welt strategisch auf Bitcoin.
Da ist das Ding! 🚨 @realDonaldTrump hat die Executive Order für die strategische Bitcoin-Reserve der USA unterzeichnet! 🇺🇸 pic.twitter.com/ehrrJ9ojO3
— Blocktrainer (@blocktrainer) March 7, 2025
Die Einzelheiten zur Bitcoin-Reserve
Der KI- und Krypto-Zar David Sacks teilte zuerst weitere Informationen in einem ausführlichen Post auf der Plattform 𝕏 mit. Bei der Bitcoin-Reserve geht es darum, die circa 200.000 BTC im Besitz der US-Regierung in einen strategischen Bestand zu überführen und nicht mehr zu verkaufen.
Die Reserve wird mit Bitcoin kapitalisiert, die sich im Besitz der Regierung befinden und im Rahmen von straf- oder zivilrechtlichen Einziehungsverfahren eingezogen wurden. Das bedeutet, dass sie den Steuerzahler keinen Cent kosten wird. Es wird geschätzt, dass die US-Regierung etwa 200.000 Bitcoin besitzt; eine vollständige Prüfung hat jedoch noch nie stattgefunden. Die E.O. ordnet eine vollständige Buchführung über die digitalen Vermögenswerte der Bundesregierung an. Die USA werden keinen Bitcoin verkaufen, der bei der Reserve hinterlegt ist. Sie werden als Wertaufbewahrungsmittel aufbewahrt. Die Reserve ist wie ein digitales Fort Knox für die Kryptowährung, die oft als „digitales Gold“ bezeichnet wird.
David Sacks in der Ankündigung
Just a few minutes ago, President Trump signed an Executive Order to establish a Strategic Bitcoin Reserve.
— David Sacks (@davidsacks47) March 7, 2025
The Reserve will be capitalized with Bitcoin owned by the federal government that was forfeited as part of criminal or civil asset forfeiture proceedings. This means it…
David Sacks machte während der Unterzeichnung sowie in der Ankündigung auch darauf aufmerksam, dass es die USA bereits circa 17 Milliarden US-Dollar gekostet hat, Bitcoin zu veräußern. Wenige Stunden zuvor setzte er dazu bereits einen Post auf 𝕏 ab – Blocktrainer.de berichtete .
Vorzeitige Verkäufe von Bitcoin haben die US-Steuerzahler bereits über 17 Milliarden Dollar an verlorenem Wert gekostet. Jetzt wird die Regierung eine Strategie haben, um den Wert ihrer Bestände zu maximieren.
David Sacks in der Ankündigung
In der Executive Order heißt es zudem, dass es aufgrund der Begrenztheit von Bitcoin einen strategischen Vorteil bietet, vor anderen Nationen auf das Asset zu setzen.
Da es eine begrenzte Gesamtmenge von BTC gibt, ist es ein strategischer Vorteil, zu den ersten Nationen zu gehören, die eine strategische Bitcoin-Reserve anlegen.
Aus der Executive Oder
Fast 120.000 der 200.000 BTC im Besitz der US-Regierung gehören jedoch eigentlich Krypto-Börse Bitfinex. Die Coins haben die Behörden nach dem bekannten Bitfinex-Hack sichergestellt. Ob diese Bitcoin tatsächlich in die strategische Reserve übertragen werden können, ist noch fraglich.
Kaufen die USA auch Bitcoin?
Finanzminister Scott Bessent und Handelsminister Howard Lutnick sind sogar dazu befugt, Strategien für den Erwerb weiterer Bitcoin zu entwickeln. Bitcoin-Käufe sollen jedoch nicht auf Kosten der Steuerzahler geschehen.
Der Finanzminister und der Handelsminister sollen Strategien für den Erwerb zusätzlicher Regierungs-BTC entwickeln, vorausgesetzt, dass diese Strategien haushaltsneutral sind und den Steuerzahlern der Vereinigten Staaten keine zusätzlichen Kosten verursachen.
Aus der Executive Order
Vorstellbar wäre beispielsweise, dass die USA die durchaus beträchtliche Goldreserve nutzen, um den Bitcoin-Bestand in der Zukunft weiter auszubauen. Eine weitere Möglichkeit ist es, Bitcoin-Anleihen zu emittieren oder die vorhandenen Mittel des „Exchange Stabilization Funds“ zu nutzen.
Strategy-Gründer und Bitcoin-Bulle Michael Saylor meldete sich bereits unter dem Post von David Sacks zu Wort, um zu schreiben, dass er budgetneutrale Strategien habe, um das Asset zu kaufen.
Andere Kryptowährungen in der Reserve?
Zusätzlich zur Bitcoin-Reserve etabliert die Executive Order auch einen nationalen Vorrat an digitalen Assets („U.S. Digital Asset Stockpile“), der aus anderen konfiszierten Krypto-Werten bestehen soll. Im Gegensatz zu Bitcoin sind bei den Altcoins selbst budgetneutrale Käufe ausgeschlossen. Es wird wohl keine weiteren Käufe geben.
Die Regierung wird keine weiteren Vermögenswerte für den Vorrat erwerben, die über die durch Beschlagnahmeverfahren erlangten hinausgehen.
David Sacks in der Ankündigung
Da Donald Trump vergangenen Sonntag eine Krypto-Reserve mit bestimmten Altcoins ankündigte, die sich bis auf Ethereum noch nicht im Besitz der USA befinden, stellt sich die Frage, wie dies zusammenpassen kann.
Es hat sich dafür aber bestätigt, dass Bitcoin eine besondere Rolle einnimmt, wie es Handelsminister Lutnick kürzlich in einem Interview bereits vermutet hat – Blocktrainer.de berichtete .
Wieso der Markt schwächelt
Der Bitcoin-Kurs konnte in initialer Reaktion auf die Meldung nicht zulegen. Im Gegenteil: Der Preis eines BTC fiel binnen Minuten um mehrere Tausend US-Dollar, seitdem bekannt ist, dass die USA eine strategische Bitcoin-Reserve etablieren.
Dies dürfte daran liegen, dass Käufe auf Steuerzahlerkosten explizit ausgeschlossen sind. Einige Marktteilnehmer, die damit gerechnet haben, dass die USA künftig als aktiver Käufer auftreten werden, dürften dadurch enttäuscht sein.
Dass die USA weitere Bitcoin akquirieren, ist jedoch nicht vom Tisch. Möglicherweise verabschiedet der US-Kongress in den kommenden Monaten auch noch einen Gesetzentwurf wie den von Senatorin Cynthia Lummis, der den Kauf von 1 Million BTC vorsieht. Die Unterstützung für diese Idee dürfte seit Trumps Executive Order gestiegen sein.
Die Signalwirkung davon, dass die größte Volkswirtschaft der Welt strategisch auf Bitcoin setzt, ist alles andere als zu unterschätzen. Es ist davon auszugehen, dass andere Länder bald nachziehen werden – und nur die wenigsten sitzen bereits auf substanziellen Mengen des Assets. Außerdem sorgt die staatliche Reserve für eine weitere Legitimation von Bitcoin, wodurch sich Großinvestoren dazu angehalten sehen könnten, die ersten Schritte in den Markt zu wagen.
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Kurze Zusammenfassung Dies ist ein Auszug aus der 23. Ausgabe von The Funding, die am 9. März an unsere Abonnenten verschickt wurde. The Funding ist ein zweiwöchentlicher Newsletter, geschrieben von Yogita Khatri, dem dienstältesten Redaktionsmitglied von The Block. Um den kostenlosen Newsletter zu abonnieren, klicken Sie hier.
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