Bitcoin bis Juli auf neues Rekordhoch – Cory Klippsten sieht gute Chancen
Die Chancen, dass Bitcoin bis Juni sein geltendes Allzeithoch von 109.000 US-Dollar übertrifft, stehen gut, aber der Markt braucht zunächst Zeit, um die volatilen makroökonomischen Bedingungen zu verarbeiten, meint Cory Klippsten, CEO von Swan Bitcoin.
„Ich denke, es besteht eine mehr als 50-prozentige Chance, dass wir noch vor Ende Juni dieses Jahres ein neues Rekordhoch sehen werden“, so Klippsten gegenüber Cointelegraph.
Allerdings müssten sich die Marktteilnehmer zunächst auf die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Zölle und die Unsicherheit bezüglich der Inflationsraten einstellen.
Markt braucht Zeit zum Verdauen
„Der Markt muss zunächst Zölle, Ängste um Handelskrieg und Wachstum verdauen. Ein Bitcoin-Kurs von unter 100.000 US-Dollar fühlt sich im Moment wie eine Pause an, nicht wie ein Ende der Hausse“, so der Krypto-Experte zuversichtlich.
Bei Redaktionsschluss wurde Bitcoin bei 88.210 US-Dollar gehandelt, ein Minus von 4,9 % gegenüber dem Vortag, wie die Daten von CoinMarketCap zeigen. Bitcoin ist um insgesamt fast 14 % gefallen, seit Trump am 1. Februar Importzölle auf Waren aus China, Kanada und Mexiko angekündigt hat.
Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: CoinMarketCap
Klippsten sagte, dass der Schwung von Bitcoin nach dem erstmaligen Überschreiten der 100.000 US-Dollar-Marke im Dezember 2024 „noch nicht ganz verpufft“ sei und dass die institutionelle Nachfrage ebenfalls „nicht verschwunden“ sei.
„Die makroökonomische Ungewissheit – geopolitische Spannungen, Inflationsängste und Änderungen in der Zinspolitik – verursacht definitiv Lärm, aber ich würde behaupten, dass dieser hauptsächlich kurzfristig ist.
„Wir befinden uns jetzt in einer Konsolidierungsphase, aber ich glaube nicht, dass sie sich zu einer langfristigen Seitwärtsbewegung ausweitet“, so Klippsten.
Nachdem Bitcoin im März ein Allzeithoch von 73.679 US-Dollar erreicht hatte, konsolidierte er sich in den nächsten acht Monaten innerhalb einer breiten Spanne von 53.000 bis 72.000 US-Dollar. Nach der Wahl von Trump im November knackte er dann wieder dieses Niveau und stieg im folgenden Monat auf 100.000 US-Dollar.
Bitcoin zunächst in Pendelbewegung?
Der Bitcoin-Kurs fiel jedoch nun auf einen Tiefstand von unter 85.000 US-Dollar, kurz nachdem Trump eine Durchführungsverordnung zur Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve unterzeichnet hat.
Trumps Anordnung blieb hinter den Erwartungen zurück, da sie nur bestätigte, dass der Großteil der von der US-Regierung gehaltenen Bitcoin nicht verkauft werden würde, und keinen klaren Zeitplan nannte, wann sie mehr Bitcoin erwerben würde oder wie viel sie überhaupt zu kaufen gedenkt.
Nach dem Kurssturz von Bitcoin meinte der Netzwerkökonom Timothy Peterson gegenüber Cointelegraph, dass es aufgrund historischer Muster wahrscheinlich ist, dass BTC in den nächsten sechs bis zwölf Wochen zwischen 85.000 und 95.000 US-Dollar schwanken wird, bevor es „langsam“ wieder auf über 100.000 US-Dollar geht.
Hunter Horsley, der CEO von Bitwise Invest, ist derweil nicht übermäßig besorgt über den Kurseinbruch von Bitcoin nach der Ankündigung der strategischen Bitcoin-Reserve. Er weist darauf hin, dass ein ähnlicher Abschwung nach der Einführung von börsengehandelten Bitcoin-Spotfonds (ETFs) im Januar 2024 stattgefunden hat.
„Bitcoin hat nach der Einführung von Bitcoin-ETFs zunächst verloren. Und dann ging es weiter zu einem neuen Rekordhoch. Der Markt verhält sich, wie er sich verhält“, resümierte Horsley in einem X-Post vom 7. März flapsig.
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