Die EZB will den digitalen Euro rasch einführen
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist immer für eine Überraschung gut, das erweist sich allerdings nicht immer gut für die Konsumenten. Vor Jahren zeigten sich die Notenbanker noch davon überzeugt, dass es sich bei den stark steigenden Preisen nur um ein vorübergehendes Phänomen handeln würde.
Die EZB agiert wenig vertrauensvoll
Zuletzt senkte die EZB , trotz neuerlich steigender Inflationsraten, unbeirrt ihre Leitzinsen. Obwohl die amerikanische Notenbank angesichts ähnlicher Daten in den USA längst auf die Bremse getreten ist, wird in Europa bereits die nächste Zinssenkung diskutiert.

Das wird die Inflation neuerlich anheizen, und zwar zum Preis eines stärkeren Wirtschaftswachstums. Damit beginnt neuerlich jener Kreislauf, der schon einmal zu historisch hohen Preissteigerungen geführt hat.
Kommt der digitale Euro früher?
Damit nicht genug, überraschte EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor ein paar Tagen mit der Ansage, dass der digitale Euro früher eingeführt werden könnte als gedacht. Bisher ging man davon aus, dass nach der Zustimmung durch das EU-Parlament, die EU-Kommission und den EU-Rat frühestens mit einer Einführung im Jahr 2028 zu rechnen ist. Doch die Vorbereitungsphase soll bereits im Oktober dieses Jahres abgeschlossen werden. Gut möglich, dass der digitale Euro in Folge früher kommt als gedacht.
Jetzt will die EZB offenbar aufs Tempo drücken. Während die USA verstärkt auf Kryptowährungen und hier auf Bitcoin setzen, will die EZB endlich eine Alternative zu amerikanischen Zahlungssystemen schaffen und gleichzeitig den Einfluss von Kryptowährungen zurückdrängen.
Diese beweisen ihre Innovationskraft jedoch tagtäglich, die beste Lösung am Markt setzt sich schlussendlich durch. Darauf verweisen auch die Schöpfer von Bitcoin Bull . Dieser Token koppelt seinen Erfolg an jenen von Bitcoin. Je stärker dieser steigt, desto mehr Anteile an Bitcoin erhalten die Investoren mithilfe von Airdrops.
Diese Argumente sprechen aus Sicht der EZB dafür
Für die Notenbanker geht es mit der Einführung des digitalen Euro auch darum, ihre Währungshoheit gegenüber Kryptowährungen zu stärken. Als Argumente für die Einführung dienen:
- Die finanzielle Unabhängigkeit Europas
- Festigung der Währungshoheit
- Mehr Benutzerfreundlichkeit
- Günstiger Zahlungsverkehr
- Offline-Funktionalität
- Datenschutz
Die Befürworter übersehen dabei jedoch, dass der digitale Euro voraussichtlich auf 3.000 Euro je Konto begrenzt sein wird. Das Guthaben wird nicht verzinst, die Privatsphäre kann mit jener von Bargeld nicht mithalten.
Das hat Lagarde in einem Prank-Call selbst verraten . Daneben stellt er eine Herausforderung für das Geschäftsmodell zahlreicher Banken dar. Diese verlieren Einlagen, die jedoch die Grundlage für die Vergabe von Krediten darstellen. Geht es nach der EZB, dann sollen sich die Banken eben neue Dienstleistungen suchen, in denen sie agieren können.
Im Unterschied zu Kryptowährungen bleibt beim digitalen Euro jedoch die Geldschöpfung durch die zentrale Einheit EZB bestehen. Doch genau dieser Punkt war einst der Startschuss für die Erfindung von Bitcoin. Die digitale Währung dient derzeit weniger als alltägliches Zahlungsmittel, sondern vielmehr als Wertspeicher, ähnlich wie Gold. Anders als beim digitalen Euro kann das Guthaben nicht auf Wunsch mit Strafsteuern belegt werden, um den Konsum in der Eurozone anzuheizen.
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