BlackRock-CEO Larry Fink erklärt, wie Bitcoin auf 700.000 US-Dollar steigen kann
Bei dem derzeit in der Schweizer Gemeinde Davos stattfindenden Weltwirtschaftsforum hat BlackRock-CEO Larry Fink wieder einmal die Lanze für Bitcoin gebrochen. In einem Interview mit Bloomberg betonte der Milliardär gestern erneut, dass er in dem Asset eine Art Krisenschutz sieht.
Wenn Sie Angst vor der Entwertung Ihrer Währung oder vor der wirtschaftlichen oder politischen Stabilität Ihres Landes haben, können Sie ein internationales Instrument namens Bitcoin haben, das diese lokalen Ängste überwinden wird. Deshalb bin ich ein großer Verfechter der Nutzung dieses Instruments.
Larry Fink
Anschließend gab Fink zum Besten, dass er jüngst mit einem Staatsfonds über eine angemessene Gewichtung von Bitcoin gesprochen habe, um darauf aufbauend zu erklären, dass der Bitcoin-Kurs auch bei 500.000 bis 700.000 US-Dollar stehen könnte, wenn die Idee einer Allokation von 2 bis 5 Prozent salonfähiger werden würde.
Ich war in dieser Woche mit einem Staatsfonds in Kontakt, und das war das Thema des Gesprächs: „Sollten wir eine 2-Prozent-Allokation haben?“ „Sollten wir eine 5-Prozent-Allokation haben?“ Wenn jeder diese Diskussion übernehmen würde, wären es 500.000, 600.000, 700.000 [US-Dollar] pro Bitcoin.
Larry Fink
Larry Fink, der CEO von @BlackRock , hat soeben in Davos erneut betont, dass er Bitcoin als einen Schutz vor Krisen ansieht. 👀
— Blocktrainer (@blocktrainer) January 22, 2025
Außerdem sagte er, dass – wenn alle Großinvestoren eine kleine BTC -Position aufbauen würden – der Kurs bei bis zu 700.000 $ stehen könnte. 📈 pic.twitter.com/bSr6kc79Ib
Bitcoin bei 700.000 US-Dollar
Auch wenn die von Fink in den Raum gestellten Bitcoin-Kurse an eine Bedingung geknüpft sind – und zwar, dass sich immer mehr Investoren mit einer kleineren Allokation auseinandersetzen –, zeigt dies, welches Potenzial der BlackRock-CEO in dem Asset sieht. Da er in der Finanzwelt so eine einflussreiche Persönlichkeit ist, dürfte die Signalwirkung von solchen Aussagen nicht zu unterschätzen sein.
Bei einem Bitcoin-Kurs von 700.000 US-Dollar läge die Marktkapitalisierung über 14 Billionen US-Dollar, was absolut im Rahmen des Möglichen ist. Alle Einheiten des Edelmetalls Golds sind derzeit zusammengenommen nämlich 18,5 Billionen US-Dollar wert. Bitcoin ist aufgrund der digitalen Natur sowie der garantierten Knappheit für einige sogar jetzt schon der überlegene Wertspeicher.
Fink bezeichnete Bitcoin bereits als „digitales Gold“ und einen Vermögenswert, der „größer als jede Regierung“ ist – Blocktrainer.de berichtete . Bemerkenswert ist, dass er Bitcoin auch immer wieder als ein alternatives Geldsystem einordnet, in das die Menschen flüchten können, wenn sie ihrer Regierung und der jeweiligen Staatswährung nicht mehr vertrauen – genau das ist nämlich einer der wichtigen Nutzen von Satoshi Nakamotos Kreation.
In einem vor wenigen Wochen erschienenen Report legte BlackRock den Kunden bereits nahe, Bitcoin in ein konservatives Aktien-Anleihen- Portfolio mit einer Gewichtung von 1 bis 2 Prozent aufzunehmen – Blocktrainer.de berichtete . Dabei erklärten die Analysten des Vermögensverwalters, dass das Asset eine niedrige Korrelation mit anderen Anlageklassen aufweist und eine kleine Allokation sich positiv auf das Rendite-Risiko-Profil auswirken kann.
Staatsfonds an Bitcoin interessiert
Höchst spannend an den jüngsten Aussagen von Larry Fink ist zudem die Tatsache, dass er laut eigenen Angaben mit einem Staatsfonds über die optimale Bitcoin-Allokation diskutiert hat – und dabei sogar von einer für die traditionelle Investitionswelt verhältnismäßig großen Gewichtung von 2 bis 5 Prozent die Rede gewesen sein soll.
Im Februar 2023 verwalteten Staatsfonds zusammengenommen ein Vermögen von circa 11,5 Billionen US-Dollar . Sollten von diesem Kapital 5 Prozent in Bitcoin fließen, so würde eine Kaufnachfrage von mehr als 500 Milliarden US-Dollar auf ein nur 2 Billionen US-Dollar schweres Asset treffen. Dies hätte das Potenzial, zu einer Vervielfachung des Kurses zu führen – ungeachtet der Signalwirkung, die dies hätte.
Mit den vor etwas mehr als einem Jahr in den USA zugelassenen Bitcoin-Spot-ETFs ist es institutionellen Investoren jetzt möglich, über ihnen vertraute Strukturen in Bitcoin zu investieren. Großanleger benötigen in aller Regel jedoch etwas Zeit, um sich einer neueren Anlageklasse zu nähern. Experten wie der CEO vom Vermögensverwalter Bitwise gehen entsprechend davon aus, dass die Zuflüsse in die Anlageprodukte jetzt erst richtig an Fahrt aufnehmen könnten.
Diese Firmen brauchen Zeit. Sie führen formale Prozesse durch. Das hat zur Folge, dass ETFs in der Regel ein besseres zweites Jahr haben als das erste. Denn sie beginnen im ersten Jahr damit, eine Sichtweise zu entwickeln und es auf die To-Do-Liste zu nehmen.
Hunter Horsley, CEO von Bitwise, in einem 𝕏-Space
Im ersten Jahr verzeichneten die Bitcoin-Spot-ETFs bereits kumulierte Nettozuflüsse von mehr als 36 Milliarden US-Dollar, womit der ETF -Start nicht nur alle Erwartungen übertraf, sondern sogar neue Rekorde brach – Blocktrainer.de berichtete . Der „iShares Bitcoin Trust“ von BlackRock wurde beispielsweise zum ETF, der es mit Abstand am schnellsten geschafft hat, 50 Milliarden US-Dollar an Kapital zu verwalten.
Vom Kritiker zum Bitcoin-Befürworter
Seitdem BlackRock im Juni 2023 den Antrag für den Bitcoin-Spot-ETF eingereicht hat, betont Fink immer wieder die Vorteile des Assets. Im Jahr 2017 bezeichnete er Bitcoin noch als einen „Index für Geldwäsche“ . Jetzt ist der BlackRock-Gründer einer der bekanntesten Befürworter von Bitcoin.
In einem Interview mit CNBC im Sommer vergangenen Jahres erklärte er, dass er seine Meinung zu Bitcoin geändert hat, nachdem er sich genauer damit auseinandergesetzt hat.
Wie Sie wissen, war ich ein Skeptiker. Ich war ein stolzer Skeptiker, und ich studierte es, lernte darüber und kam zu dem Schluss: Okay, meine Meinung war fünf Jahre lang falsch. [...] Es ist ein legitimes Finanzinstrument, mit dem man vielleicht [...] unkorrelierte Renditen erzielen kann.
Larry Fink
Wow🤯
— Blocktrainer (@blocktrainer) July 15, 2024
Larry Fink, der CEO von @BlackRock hat gesagt, er war ein #Bitcoin -Skeptiker, bis er sich damit mehr auseinandergesetzt hat👀
Auch sagt er:
"Bitcoin ist ein legitimes finanzielles Instrument, das man nutzt, wenn Länder ihre Währung mit übermäßigen Defiziten entwerten." pic.twitter.com/xUONABRgdg
Mit dem Bitcoin-ETF haben BlackRock und Larry Fink nun aber auch ein Eigeninteresse daran, dass sich der Bitcoin-Kurs gut entwickelt. IBIT verwaltet aktuell mehr als 570.000 BTC im Gegenwert von knapp 60 Milliarden US-Dollar. Bei der Management-Gebühr von 0,21 Prozent bedeutet dies aufs Jahr gerechnet Einnahmen in Höhe von circa 1.200 BTC beziehungsweise 125 Millionen US-Dollar. Ein steigender Bitcoin-Kurs sowie weitere Zuflüsse in das Anlageprodukt würden dazu führen, dass BlackRock noch mehr Geld mit dem Bitcoin-ETF verdient.
Spannende Zeiten voraus
Larry Fink ist eine von vielen Persönlichkeiten, die nach einer genaueren Auseinandersetzung mit Bitcoin doch zu dem Entschluss kommen, dass das Asset relevante Probleme löst und ein riesiges Potenzial hat. Selbst Michael Saylor, der Gründer von MicroStrategy, dem größten Firmenhalter von Bitcoin, dachte im Jahr 2013 noch, dass die Tage von Bitcoin gezählt seien. Heute ist er der größte Bitcoin-Bulle an der Wall Street.
Bis dato hat es sich immer ausgezahlt, Bitcoin zu kaufen und mehrere Jahre zu halten. In den vergangenen fünf Jahren hatte Bitcoin eine annualisierte Rendite von circa 70 Prozent . Wie Fink selbst erkennt, könnte dem Asset eine rosige Zukunft bevorstehen, wenn immer mehr Großinvestoren erkennen, dass eine kleine Allokation von 2 bis 5 Prozent sinnvoll sein kann. Dadurch, dass mittlerweile auch der BlackRock-CEO die Werbetrommel für Bitcoin rührt, ist es durchaus wahrscheinlich, dass es genau so kommen wird – auch wenn er selbst sagt, dass er das Asset nicht bewerbe.
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