Bitcoin im Zentrum des Energiehandels: Kehren Russland und China dem US-Dollar den Rücken zu?

Kehren China und Russland dem US-Dollar den Rücken zu? Die Abwicklung von Energiegeschäften mit dem Bitcoin statt der US-amerikanischen Währung deutet darauf hin.
Bitcoin statt US-Dollar zur Abwicklung von Energiegeschäften zwischen China und Russland
Aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Vermögensverwalters VanEck geht hervor, dass China und Russland angefangen haben, statt des US-Dollars für die Abwicklung kommerzieller Transaktionen im Energiesektor den Bitcoin (BTC) zu nutzen. Das könnte – mit Blick auf die derzeitige wirtschaftliche Situation und die zunehmenden globalen Handelskonflikte – darauf hindeuten, dass beide Länder sich nach und nach von der US-Währung abwenden.
Damit sind sie nicht allein. Laut Matthew Sigel, Leiter der Digital-Asset-Analyse bei VanEck, wird der Bitcoin zunehmend als praktikables Mittel zur Abwicklung von Transaktionen betrachtet – und das nicht nur von Wirtschaftsmächten. Bolivien beispielsweise interessiert sich auch dafür, Stromimporte mithilfe von Kryptowährungen abzuwickeln. Parallel prüft der französische Energiekonzern EDF den Einsatz von Bitcoin-Mining, um überschüssige Energie sinnvoll zu nutzen. Sigel zufolge könnten die von der Trump-Regierung eingeführten Zölle diesen Trend befeuern.
Entwicklung des Bitcoins hängt maßgeblich von der finanzwirtschaftlichen Akzeptanz ab
Die Blicke der Investoren gehen nun in Richtung der Federal Reserve. Die Haltung der US-Notenbank gegenüber digitalen Vermögenswerten entscheidet mitunter über die Entwicklung des Bitcoins. Bereits in der Vergangenheit haben Wendepunkte hin zu einer lockereren Zinspolitik und erhöhte Liquidität die Performance des BTCs begünstigt, so Sigel. Ein entscheidender Indikator ist seiner Meinung nach der US-Dollar-Index (DXY). Sollte dieser schwächeln, könnte sich der Bitcoin als Sicherheitsanker etablieren – was sich positiv auf den Preis auswirken dürfte.
Zum Zeitpunkt der Artikelerstellung liegt der Wert der von vielen als „digitales Gold“ bezeichneten Kryptowährung bei rund 82.000 US-Dollar, was einem Zuwachs von 5,69 Prozent in 24 Stunden entspricht. In den vergangenen sieben Tagen ist der BTC um 2,09 Prozent gefallen. Im Monatsrückblick hingegen geht es zum ersten Mal seit einer Weile mit 0,29 Prozent wieder bergauf. Eine konkrete Bitcoin-Prognose ist wie immer schwierig. Schließlich sind und bleiben Kryptowährungen volatil. Durch veränderte Handelsstrukturen besteht allerdings durchaus Wachstumspotenzial. Was genau passiert, kann nur die Zeit zeigen.
Zum Weiterlesen: Bitcoin kaufen – So geht’s
Zuletzt aktualisiert am 10. April 2025
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